Suchmaschinenoptimierung hat immer den Hintergrund sein Google-Ranking zu verbessern und dadurch mehr Besucher für die eigene Website zu bekommen. Hierfür gibt es grundlegend erstmal zwei Wege, zwischen denen unterschieden werden kann: White Hat SEO und Black Hat SEO.
Die beiden bilden einen Gegensatz, was die Namensgebung verdeutlichen soll. Generell kann aber gesagt werden, dass man sich beim White Hat SEO versucht, auf „legalem“ Wege seine Reichweite zu verbessern und beim Black Hat SEO wandelt man dementsprechend auf dem „dunklen Pfad“ des SEO.
Was Ist Black Hat SEO?
Grundlegend bezeichnet Black Hat SEO das Ausnutzen von Lücken und Fehlern im Google-Algorithmus. Hierbei werden gewollte Verstöße gegen die Richtlinien von Google in Kauf genommen, weil man sich dadurch eine schnelle Steigerung der eigenen Reichweite erhofft.
Was ist White Hat SEO?
Auf der anderen Seite steht das White Hat SEO. White Hat SEO beschreibt den „guten“ Weg zu mehr Reichweite und einem höheren Google-Ranking. Dieser ist nachhaltiger, wenn auch mit deutlich mehr Arbeit verbunden. Außerdem dauert es deutlich länger, Ergebnisse zu erzielen.
Aber genug des Vorgeplänkels. Lass uns direkt tief in die Strategien der beiden Bereiche einsteigen und mit den Strategien des Black Hat SEO anfangen.
Black Hat SEO – Strategien
Die Strategien für Black Hat SEO sind deutlich schwerer einzugrenzen, weil hierzu alles zählt, was klar gegen die Richtlinien verstößt (Googles Webmaster Richtlinien). Also gibt es dabei teilweise sehr kreative Ansätze, dazu aber später mehr.
Jetzt aber erstmal zu den Strategien:
Doorway Pages / Gateway Pages
Doorway oder Gateway Pages sind Seiten auf einer Website, die nur einem einzigen Zweck dienen: Den Nutzer zu täuschen. Sie werden eingesetzt, um Nutzer anzuziehen, die etwas vollkommen anderes gesucht haben, als sie nun zu sehen bekommen.
Der Titel und die Meta-Description werden so optimiert, dass Sie für Google relevant und zum Suchbegriff passend erscheinen. Klickt ein Nutzer jetzt auf das angezeigte Suchergebnis, so landet er auf einer Seite, die ihm nicht weiterhilft.
Hierbei handelt es sich offensichtlich um eine Taktik, die böswillig eingesetzt wird. Deshalb hat Google im März 2015 ein Update veröffentlicht, das das Verwenden solche „Doorway Pages“ bestraft (Google bestraft Doorway Pages).
Ebenfalls als Doorway oder Gateway Pages werden solche bezeichnet, die dem Nutzer absolut keinen Mehrwert bieten und nur dazu dienen auf weitere Seiten zu verlinken. Hier kann das Thema der Seite ungefähr passen, jedoch enthält sie keinen oder nur sehr wenig Content. Es sind fast ausschließlich Links auf der Seite zu finden, die den Nutzer dazu verleiten sollen, auf weitere Seiten zu gehen, die aber weniger gut für den Suchbegriff gefunden werden.
Cloaking
Beim Cloaking handelt es sich um eine Art erweiterter Form der Doorway Pages. Zumindest hat es das gleiche Ziel: Schlecht sichtbare Websites sichtbar zu machen.
Hierzu werden zwei Versionen der gleichen Website eingerichtet. Die eine der beiden ist hierbei für den Endnutzer bestimmt, die andere für die Crawler der Suchmaschine.
Der Vorteil davon? Die Seite für die Crawler kann ganz unterschiedliche Themen umfassen. Auf diese Weise soll einer irrelevanten Seite viel Traffic zugutekommen, denn die Seite wird durch die Crawler für viele Suchbegriffe eingeordnet. Wenn der Nutzer nun auf das Ergebnis klickt, kommt er möglicherweise zu einer Seite, die absolut nicht zu seinem Suchergebnis passt.
Dabei ist nicht jede Änderung an der Website, die vom Besucher abhängig gemacht wird, verboten. Ganz im Gegenteil: Teilweise sogar gewünscht. Nehmen wir als Beispiel Nutzer mit Smartphones. Hier bestraft Google dich tatsächlich, wenn du deinen Besuchern keine optimierte Seite zeigst.
Zusätzlich wird häufig ein Teil der Website auf mobilen Geräten nicht angezeigt, was in die gleiche Richtung schlägt, aber keineswegs verboten ist. Auch das Personalisieren von Werbung kann als legales Cloaking verstanden werden.
Doch wie kann ich zwischen Black Hat SEO und legalem Anwendungsfall unterscheiden?
Eigentlich ganz einfach: Google will, dass für jeden Suchbegriff die am besten passenden Ergebnisse angezeigt werden. Also solltest du dich fragen, ob du mit deiner Anpassung den Mehrwert für deine Besucher erhöhst. Wenn nicht, lass es lieber. Hierzu passen mobile Website wieder perfekt. Diese dienen ganz klar der besseren UX auf dem Smartphone und sind daher ein guter Anwendungsfall.
Content Spamming
Beim Content Spamming sind die Grenzen wieder klarer definiert. Hiermit ist nämlich nicht das Produzieren von enorm viel gutem Inhalt für deine Website gemeint. Stattdessen geht es um das Automatisieren der Inhaltserstellung.
Hierbei werden häufig Skripte eingesetzt, die für dich ganz automatisiert Texte mit entsprechenden Keywords erzeugen und auf deinem Blog oder deiner Website posten.
Meist sind diese Texte ohne jegliche Struktur, verwenden also kein HTML- Überschriften, Bilder oder andere strukturgebende Elemente. Auch hierdurch wird der Mehrwert für den Besucher weiter eingeschränkt – wovon Google selbstverständlich kein Fan ist.
Es gibt hierzu bereits viele Tools, die online kostenlos zugänglich sind. Jedoch sollte bedacht werden, dass solch schlechter Content Nutzer nicht länger auf der Seite hält, was zusätzlich das Ranking verschlechtert.
Wenn du allerdings nur Ideen für Content brauchst, bieten sich hierfür Tools wie der Ideen Generator von Hubspot oder auch AnswerThePublic an.
Linkfarmen
Noch eine sehr ausgeklügelte Black Hat SEO Strategie ist die sogenannte Linkfarm. Für eine Linkfarm benötigst einfach nur Zugang zum Backend mehrerer Websites. Da baust du dann Links zu all deinen anderen Websites auf. Für jede Seite durchgeführt, ergibt sich folgendes Bild:
Klingt erstmal ziemlich einleuchtend, aber ich muss dich schon wieder enttäuschen: Google mag auch das nicht. Google kann sehr einfach solche Linkfarmen erkennen und bestrafen.
Doch andere Suchmaschinen sind da nicht so gut aufgestellt. Hier könnten solche Taktiken eventuell von Erfolg gekrönt sein. Nur ist Google eben am entscheidendsten für die meisten Websitebetreiber.
Backlinks kaufen
Backlinks kaufen ist wahrscheinlich eine der verbreitetsten Black Hat SEO Strategien und auch eine der einfachsten. Außerdem wird Google dies sehr schnell merken.
Backlinks oder Links zu kaufen, ist schnell getan und geht mit dem Versprechen einher, dass es sich um qualitativ hochwertige Links handeln würde, die dir Traffic für deine Seite generieren und dein Google-Ranking verbessern.
Aber ganz ehrlich? Diese Links schaden dir mehr als sie dir helfen.
Das hat einen ganz einfachen Grund: Welche Seiten auf deine eigene verlinken, ist enorm wichtig. Die Links sollten
- themenrelevant
- followbar
- von autoritären Seiten
sein. Hierbei sind die ersten beiden Punkte wahrscheinlich am bedeutendsten. Sind die Links nicht themenrelevant (Die Seite von der die Links stammen, hat nicht mit dem Thema deiner eigenen zu tun) merkt Google das und bestraft dich entsprechend. Außerdem sollten die Links nicht auf „no-follow“ gesetzt sein. Hierdurch würde der Suchmaschine signalisiert, dass sie dem Link nicht folgen soll.
Der dritte Punkt ist sehr hilfreich, schadet aber in der Regel nicht, wenn er nicht erfüllt wird. Google achtet nämlich darauf, wie relevant die Seite ist, von der ein Link stammt. So wird ein Link von einem großen Online-Magazin deutlich mehr bringen, als einer aus einem kleinen Forum ohne viele Besucher. Und bei gekauften Links handelt es sich fast nie um erstere.
Hidden Content
Wie der Name schon sagt, ist Hidden Content unsichtbarer Inhalt der Website. Im Black Hat SEO werden hierzu Keywords oder Links unsichtbar gemacht, damit sie nicht stören.
Damit soll erreicht werden, dass zwar nicht der Nutzer, aber die Crawler von Google den Content wahrnehmen und indexieren.
Häufig wird hierzu weißer Text auf weißen Hintergrund eingesetzt verbunden mit extrem kleiner Schriftgröße.
Strukturierte Daten Missbrauchen / Rich Snippets
Der Missbrauch von strukturierten Daten (eng. structured data) ist das Manipulieren der Meta-Description in unangebrachter Weise. Jemand verändert dabei die Darstellung des eigenen Suchergebnisses in den Google-Rankings.
An sich ist das keine verbotene Maßnahme. Viele von euch haben bestimmt auch schon mal Bewertungen oder kleine Thumbnails durch strukturierte Daten in die Ergebnisanzeige eingebunden.
Hierdurch kannst du dich von der Konkurrenz abheben und die Klicks auf deine Website erhöhen – Eigentlich eine gute Sache und Google findet es auch nicht schlimm.
Problematisch wird es erst dann, wenn dies aus böswilliger Absicht geschieht. Wenn du beispielsweise gefälschte Bewertungen einbindest:
Hier siehst du ein solches Beispiel. Automatisch sind kaum Unterschiede zwischen dieser Variante und der erlaubten Bearbeitung von Rich Snippets zu erkennen. Daher ruft Google dazu auf, solche „Fake-Snippets“ und verknüpften Websites zu melden.
Alles in allem handelt es sich hierbei also um einer Strategie, die funktionieren kann, falls die Website nicht häufig genug gemeldet wird und Googles automatische Erkennung nicht anschlägt.
Googles automatische Erkennung ist für diese Black Hat SEO Strategie, wie bereits angedeutet, nicht perfekt, wird aber merken, wenn du Reviews im Suchergebnis einbindest, deine Seite aber beispielsweise gar nicht über eine Bewertungsfunktion verfügst.
Keyword-Stuffing
Ja, Keyword Stuffing ist eine weitere sehr verbreite Black Hat SEO Taktik und ja, sie war auch mal effektiv. Doch leider ist es heute nicht mehr so leicht. Seit Google Panda kann es dein Ranking sogar richtig ruinieren.
Beim Keyword Stuffing versucht der Ersteller einer Seite, seine Keywords so oft wie möglich in einem kurzen Text unterzubringen. Hierdurch will man die Bedeutung des Keywords hervorheben und für Google relevanter erscheinen.
An sich scheint dies nichts ungewöhnliches und auch kein wirkliches „Austricksen“ zu sein. Ich meine, wer versucht seine Keywords nicht möglichst häufig in seinen Texten unterzubringen? Du, ich, fast jeder mit einer Website, hat das schon probiert. Das ist auch kein Problem – Aber Vorsicht! Übertreiben solltest du es dabei auf keinen Fall.
Achte am besten immer darauf, dass deine Keywords häufig vorkommen, aber denke im Gegensatz dazu auch daran genügend Inhalt auf der Seite zu haben. Denn Keyword Stuffing kann Google nur nicht leiden, wenn das gleiche Keyword auf zu wenig Platz zu häufig verwendet wird.
Glücklicherweise kannst du dieses Problem durch einfache SEO-Tools, wie z.B. Yoast lösen. Es handelt sich hierbei um ein WordPress-Plugin, das dir neben weiteren weiteren SEO-Tipps zeigt, ob die Anzahl des Keywords auf deiner Seite passend ist. Ob zu viel oder zu wenig, Yoast wird es dir sagen.
Auch ich nutze dieses Tool: Du wirst vielleicht schon festgestellt haben, dass der Begriff „Black Hat SEO“ das ein oder andere Mal vorkommt… sogar etwas häufiger als zweimal. Doch warum ist das so? Na, ganz einfach, Ich will, dass Google dieses Beitrag für relevant zu Thema hält. Doch schreibe ich das Keyword nicht ohne Zusammenhang einfach irgendwo in den Text. Stattdessen liefere ich Inhalt und nutze das Wort nur dann, wenn es passt. Hierdurch verringere ich die Keyworddichte auf ein angemessenes Maß, erhöhe aber gleichzeitig die Häufigkeit meiner Suchbegriffe, ohne gegen die Google-Richtlinien zu verstoßen.
Mehr Aufwand zahlt sich in diesem Fall auch mehr aus.
Falsche Redirects
Falsche Redirects stehen in enger Verbindung zum Cloaking. Hierbei wird der Besucher auf eine andere Seite geführt, als er erwartet hat. So kann es auch fürs Cloaking verwendet werden.
Als eigene Black Hat SEO Strategie allerdings kommt es zu einem anderen Zweck zum Einsatz: Eine Seite mit hoher Autorität, verweist auf eine mit niedriger Autorität. Hierbei geht die Autorität der einen zu einem großen Teil über und so versuchen manche, bessere Rankings zu erzielen.
Auch das ist selbstverständlich gegen Googles Richtlinien, wenn auch etwas schwerer zu erkennen als beispielsweise das Keyword Stuffing.
Möglicherweise hat man sogar einige Zeit mit dieser Taktik Erfolg. Es muss nur etwas Zeit und Geld mitgebracht werden, um Websites mit hoher Autorität ohne andauernder Verwendung zu finden.
Diese Domains und Websites und Domains können dann gekauft werden. Anschließend wird schnell noch eine Weiterleitung eingerichtet und schon hat die eigene Seite ein besseres Ranking. In der Theorie ziemlich praktisch, oder?
…Aber auch leider nur in der Theorie.
Googles Algorithmus ist inzwischen ausgereift genug, damit er auch solche Taktiken ausfindig macht und sie angemessen bestrafen kann…
Private Blognetzwerke
Ein privates Blognetzwerk ist sehr ähnlich zur Linkfarm aufgebaut. Nur werden hier autoritäre Domains aufgekauft und verlinken dann auf deine Seite, die du besser ranken möchtest. Nun produzierst du einen zur Domain passenden Content und verschleierst somit deine Absicht.
Der Vorteil davon: Du baust Backlinks auf von Seiten mit hoher Autorität.
Die Nachteile: Suchmaschinen können dieses Schema erkennen und bestrafen. Auffällig sind hierbei vor allem Seiten unterschiedlicher Themengebiete. Warum sollte eine Seite über Katzen auf die Website deines Unternehmens verweisen, wenn dieses gar nichts mit Katzen am Hut hat?
Daher mein Tipp: Ein solches Blognetzwerk aufzubauen ist an sich schon aufwendig und du musst Content auf jeder der Seiten produzieren. Warum dann nicht „echte“ Backlinks aufbauen, indem du in deiner Nische gute Inhalte schaffst und diese weiterempfiehlst. Das dauert zwar etwas länger, doch bist du dann auf der sicheren Seite und sorgst für langfristig mehr Traffic auf deiner Website.
Google Bombing
Google Bombing ist eine sehr aufwendige Black Hat SEO Taktik und gleichzeitig eine der gefährlichsten, sowohl für den, der es betreibt, als auch für jeden Websitebetreiber.
Hierbei werden auf vielen verschiedenen Websites Links auf eine bestimmte Seite aufgebaut. Ziel ist es, so viele Links mit Anchor-Texten über ein bestimmtes Thema auf Seiten einzupflegen, dass die verlinkte Seite auf einmal für dieses Keyword rankt.
Bei der verlinkten Website kann es sich um eine eigene, die gepusht werden soll, handeln. Andererseits kann dies auf böswillig gegen jede Website eingesetzt werden.
Beispielsweise wurde der ehemalige Präsident der USA George W. Bush Opfer des sogenannten Google Bombings. Bis 2007 (mehr als drei Jahre nach der Entdeckung) wurde seine Biographie als erstes Suchergebnis für den Begriff „miserable failure“ gezeigt.
Zugegebenermaßen ist das ein ziemlich lustiger Vorfall und wahrscheinlich ist der politische Nutzen davon eher gering, dennoch verwerflich und könnte potentiell jede Person im Internet treffen.
Automatisierte Anfragen
Abschließend möchte ich noch kurz auf die automatisierten Anfragen als Teil des Black Hat SEO eingehen. Es ist eine sehr einleuchtende und einfache Strategie, die besonders früher sehr häufig zum Einsatz kam.
Allerdings ist sie auch eine der leicht erkennbarsten Black Hat SEO Strategien. Hierbei wird von einem oder mehreren PCs aus eine Seite entweder direkt oder über einen Suchbegriff immer wieder aufgerufen.
Nutzer dieser Strategie versprechen sich davon künstlichen Traffic, der das eigene Ranking verbessert. Klingt ziemlich simpel, oder? Ja, das findet Google auch. Daher ist es fast unmöglich ab einem gewissem Umfang nicht erwischt zu werden.
Falls von eurem Computer aus automatische Anfragen an Google gesendet werden, werdet ihre relativ schnell folgende Nachricht erhalten:
BLACK HAT SEO: Beispiele
Neil Patels TwitThis Button
Neil Patel dürfte SEO-Kennern vielleicht schon ein Begriff sein. Schließlich gehört er zu den größten SEO-Experten weltweit. Seine Tools wie Ubersuggest nutze ich selbst immer wieder und bin von dem Mehrwert, den er geschaffen hat und der Arbeitsmoral, die er an den Tag legt, beeindruckt.
Doch ist auch er kein Unschuldslamm – zumindest wenn es um Black Hat SEO geht. Ein Beispiel hierfür ist sein TwitThis-Button, den er für Nutzer von Websites bereitstellte, bevor es die Teilen-Funktion von Twitter gab.
Sein Button war quasi ein Ersatz für die Teilen-Funktion. Damit half er Tausenden von Webseitenbetreibern, dass ihre Artikel und ihr Content ganz einfach den Weg zu Twitter schafften.
Doch machte er sich dies auch zunutze: Man konnte den Code für den Button auf seiner Seite kopieren und auf der eigenen einfügen. Im Code war aber ein Backlink zu seiner eigenen Seite versteckt, der ihm eine unfassbare Autorität einbrachte.
Neil Patel baute so sage und schreibe 54 Millionen Backlinks auf!
Natürlich hat das nicht für immer funktioniert. Das war noch zu einer Zeit, zu der Google dem nicht wirklich etwas entgegenzusetzen hatte.
Google Chromes Schnitt Ins Eigene Fleisch
Google hat sich schon mal selbst für Black Hat SEO bestraft. Du hast dich nicht verlesen. Es stimmt: Google hat Google Chrome dafür bestraft, dass es einen nicht erlaubten Backlink gab.
Damals wurde Google Chrome durch Google beworben. Hierbei war in der Ad ein follow-Link enthalten, was gegen Googles Richtlinien ist. Daraufhin bestrafte Google die Domain www.google.com/chrome.
Verständlicherweise ist das Ganze relativ schnell aufgefallen. Nach nur 6 Tagen war Google Chrome wieder an alter Stelle in den Suchergebnisse zu finden.
Nichtsdestotrotz hatte es Auswirkungen. Denn die Bestrafung sorgte für schlechtere Plätze für den Begriff „Browser“, wenn man das bedenkt, wundert man sich tatsächlich wie es überhaupt 6 Tage dauern konnte.
J.C Penneys Falsche Backlinks
J.C Penney ist ein US-amerikanischer Einzelhändler mit einer ausgetüftelten Webpräsenz. Doch auch er setzte auf Black Hat SEO.
Hierbei wurde die Anzahl der Backlinks künstlich in die Höhe getrieben. Es wurden hierzu Black Hat SEO Strategien verwendet, die Google damals noch nicht so leicht erkannt hat.
Abgestimmt mit dem Zeitpunkt des amerikanischen Ferienbeginns, stieg die Anzahl der Backlinks um bis zu 2000 Stück. Zusätzlich tauchten in den Anchor-Texten immer wieder die Keywords auf, für die J.C Penney ranken wollte.
Google merkte dies jedoch bald und schlug zurück – und zwar hart. Ganze 70 Plätze verlor der Einzelhändler für Begriffe wie „living room furniture“.
Aber wenn Black Hat SEO gefährlich ist, was dann?
Die Antwort lautet White Hat SEO. Es wurde eingangs bereits erwähnt, dass White Hat SEO der Gegenspieler zum Black Hat SEO ist und quasi die erlaubten Techniken kennzeichnet.
Als Faustregel gilt: All das, was dem Besucher einer Seite einen Mehrwert bringt und einen Eindruck davon vermittelt, wovon die Website handelt, kann als White Hat SEO aufgefasst werden.
Es sollte also nicht versucht werden, nur für Suchmaschinen zu optimierern und dabei den Nutzer zu vernachlässigen. Stattdessen sollte der Fokus auf den Inhalt gelegt werden. Hierbei kann sich dann natürlich auf einzelne Suchbegriffe fokussiert werden, aber an erster Stelle steht der Inhalt.
Auch für White Hat SEO gibt es einige gängige Strategien, die durch konsequente Anwendung deine Google-Ergebnisse auf ein neues Level bringen werden.
White Hat SEO – Strategien
Auch für White Hat SEO gibt es einige gängige Strategien, die durch konsequente Anwendung deine Google-Ergebnisse auf ein neues Level bringen werden. Ich werde nicht so ins Detail gehen, wie beim Black Hat SEO, weil der Fokus darauf liegen soll. Außerdem wird hierzu noch ein eigener kompletter Guide auf diesem Blog erscheinen.
Aber nun zu den Strategien:
Die Strukturierung Der Website
Wie wichtig dieser Faktor genau ist, ist schwer zu beziffern, doch eins ist klar: Er hat eine Auswirkung.
Mit der Strukturierung des Website ist nämlich gemeint, wie diese aufgebaut wird. Hierbei ist vor allem auf die passende Verwendung der h-tags (HTML Überschriften) zu achten. Konkret gilt:
- Verwende nur einen h1-tag pro Seite
- Achte darauf, dass über einem kleineren Tag, auch immer der nächst größere liegt
- Nutze ausreichend h-tags
Eigentlich ganz einfach, oder? Punkt 1 und 3 sollten selbsterklärend sein. Für Punkt 2 gilt, dass für einen h5-Tag, den du verwendest, darüber ein h4, darüber wiederum h3 und so weiter liegen sollte. An der Spitze dieser Hierarchie sollte ein einzelner h1-Tag stehen.
Traffic
Ja, ich weiß. Du willst Traffic haben, damit deine Seite häufiger angezeigt wird, aber das ist wie die Frage nach dem Huhn oder dem Ei. Was war zuerst da, der Traffic oder das Ranking?
Du solltest versuchen, gerade wenn deine Seite neu ist und noch nicht wirklich viele Besucher hat, erste Besucher anzuziehen. Dies kannst du zum Beispiel durch das Teilen auf Social Media erreichen oder durch das Schreiben von Blogeinträgen (Weshalb entsteht dieser Beitrag wohl gerade?).
Eine weitere Möglichkeit ist das Schalten von bezahlter Werbung auf unterschiedlichen Plattformen. So kannst du dir schnell und legal Traffic aufbauen, der sich wiederum positiv auf dein Ranking auswirken wird.
Ich würde jedoch empfehlen, sich zunächst auf die anderen Faktoren zu konzentrieren und erst dann aktiv Traffic zu generieren. So erreichst du, dass der dann eingehende Traffic noch besser auf dein Ranking wirkt und du dich langfristig in den oberen Plätzen von Google festbeißen kannst.
Organische Backlinks
Backlinks sind neben dem Inhalt einer Website der wahrscheinliche wichtigste Rankingfaktor. Nicht umsonst, wird durch unterschiedlichste Black Hat SEO Strategien versucht, dieser Faktor auszuhebeln.
Doch kannst Du dir auch organisch jede Menge Backlinks verschaffen. Beispielsweise kannst du damit beginnen, die Website deiner in einigen bekannten Firmenverzeichnissen zu listen. Wichtig ist hierbei, dass die Verzeichnisse bekannt sind. Solche Links sieht Google gern. Das spammen deiner Website in jedem beliebigen Verzeichnis eher weniger. Denke dran: Die Autorität der Website, von der die Links kommen, spielt eine große Rolle.
Wenn du etwas mehr Aufwand betreiben willst, kannst du auch einen Blog zu dem Thema deiner Website starten und versuchen hierauf verlinken zu lassen. Wie das genau geht, zeige ich dir in einem bald erscheinendem Eintrag.
Content Is King
Wenn du nur eine Sache aus diesem Artikel mit nimmst, dann bitte das: Content is King. Gut zu merken und doch so wahr.
Denken wir noch mal an Google. Was will Google seinen Besuchern bieten? Jeder dieser Besucher soll möglichst schnell, genau die Informationen finden, die er sucht. Und dafür ist was entscheidend? Richtig, der Inhalt der Seite.
Ein guter Anhaltspunkt ist das Keyword-Stuffing. Hierbei wurde versucht, ein Keyword möglichst häufig in einem viel zu kurzen Text zu verwenden. Dass das Keyword so häufig verwendet wurde, ist aber an sich nicht schlimm. Es wäre sogar gut, wenn der Inhalt der Seite entsprechend lang gewesen wäre.
Eine ganz einfache Vorgehensweise ist die folgende:
Zuerst suchst du dir ein paar Suchbegriffe für die du hoch in den Ergebnissen erscheinen willst. Anschließend suchst du auf deiner Lieblingssuchmaschine (Google) nach diesem Begriff und schaust, wer auf den ersten fünf Plätzen landet.
Jetzt kommt der Trick: Du schreibst dir für die ersten fünf Ergebnisse auf, wie oft dein Suchbegriff und jedes einzelne Wort des Keywords auf diesen ersten fünf Seiten vorkommt. Im Endeffekt hast Du jetzt nur noch eins zu tun: Produziere so viel Content über den gewählten Begriff, dass Du ihn doppelt so häufig verwenden musst, wie dein stärkster Konkurrent.
Klingt nach Arbeit, oder? Aber das ist der Weg! Am Anfang solltest du dich auf weniger stark umkämpfte Begriffe konzentrieren. Mit steigender Autorität kannst du immer schwierigere Suchbegriffe wählen und so deine Reichweite vergrößern.
Fazit: Lohnt sich Black Hat SEO mehr als White Hat SEO?
Nach diesem Artikel kannst du dir meine persönliche Meinung zum Black Hat SEO wahrscheinlich schon denken.
White Hat SEO ist für mich die Strategie der Wahl. Ich finde es ehrlicher und langfristig wird es auch effektiver sein.
Natürlich ist es verlockend durch Black Hat SEO schnell Ergebnisse zu erzielen und vielleicht gibt es auch Strategien, die bereits eingesetzt werden und von denen Google nicht einmal ahnt. Denn seien wir mal ehrlich: Wenn jemand eine Entdeckung gemacht, die Google nicht bestraft und die seine Website auf Platz 1 bringt. Warum sollte er sie verraten und das Risiko eingehen aufzufliegen? Ich würde es zumindest nicht erzählen, du etwa?
Deshalb möchte ich das Thema Black Hat SEO nicht ganz abschreiben. Ich bin mir sicher, dass es immer wieder Strategien geben wird, die Google nicht erkennt und die dem eigenen Traffic einen Boost verpassen können. Doch bin ich mir auch sicher:
Irgendwann wird Google dahinter kommen und dann der Traffic weg und man darf sich die nächste Taktik suchen.
Am Ende liegt die Entscheidung bei dir: Black Hat SEO vs White Hat SEO.