Unternehmen, die einen Onlineshop erstellen möchten, finden bei Shopify eine große Auswahl an Themes, die sie für das Design ihres Shops verwenden können. Doch nicht immer passen die von Shopify angebotenen Themes zu 100% zu den Bedürfnissen, die die Unternehmen an ihren Shop stellen.
Grundsätzlich ist es mit etwas Know-How möglich, die von Shopify zur Verfügung gestellten Themes an die eigenen Anforderungen anzupassen. Dazu muss man sich jedoch mit Liquid – quasi der „Programmiersprache“ von Shopify – vertraut machen. Um Dir den Einstieg in diese Materie zu erleichtern, beschäftigen wir uns im heutigen Beitrag unseres Blogs also mit dem Code, der hinter Shopify steckt.
Um ein grundlegendes Verständnis von Liquid zu bekommen, sieh dir gerne unser YouTube Tutorial an:
Obwohl es auch manchmal als Programmiersprache bezeichnet wird, handelt es sich bei dem vom Shopify entworfenen Liquid Code in erster Linie um eine Template-Sprache. Während Template Sprachen es dem Anwender in der Regel lediglich ermöglichen, durch den Einsatz von Templates Inhalte zu transformieren, verfügt Liquid Code u. a. über Logik, Ausgaben und Schleifen. Ihre drei Hauptfunktionen sind jedoch Objekte (objects), Tags (tags) und Filter (filters):
Objects repräsentieren verschiedene Elemente eines Shopify Shops und können dabei einen einzelnen Datenpunkt (z.B. einen Preis, ein Datum oder einen Vornamen) darstellen, können aber auch komplexere Elemente mit mehreren Datenpunkten abbilden (z.B. einen Warenkorb, einen Kunden oder einen Blog). Eine Liste mit allen verfügbaren Objekten findest du in der offiziellen Shopify Dokumentation.
Objekte werden in Liquid Code mit doppelt geschweiften Klammern dargestellt: {{ ‚objekt‘ }}.
Um die Eigenschaft eines Objekts anzugeben, wird in der Syntax von Liquid zunächst das Objekt und dann – getrennt durch einen Punkt – die jeweilige Eigenschaft angeben:
{{ 'objekt'.'eigenschaft' }}
// Beispiel
{{ product.price }}
Logiken werden im Liquid Code in sogenannten „Tags“ angegeben. Diese werden in der Syntax des Codes innerhalb von geschweiften Klammern mit Prozentzeichen angezeigt: {% ‚tag‘ %}.
Ein typisches Beispiel für eine solche Logik sind Bedingungen. So lässt sich mit einem Tag beispielsweise abfragen, ob Objekte bestimme Bedingungen erfüllen. Um eine Bedingung in Form einer if-Anweisung darzustellen, könnte die Syntax folgendermaßen lauten:
{% if 'objekt'.'eigenschaft'.'parameter' = 100 %}
{% endif %}
// Beispiel
{% if product.compare_at_price > product.price %}
Das Produkt ist im Sale!
{% endif %}
Mit Tags können Bedingungslogiken abgebildet werden, aber auch Iterationen, Speichern von Informationen in Variablen und mehr. Alle Tags findest hier in der offiziellen Shopify Dokumentation zu Liquid Tags.
Die „Filter“ werden in Liquid Code zur Modifizierung der Objekte verwendet. So werden sie zum Beispiel zur Formatierung der Schrift verwendet. Filter werden in der Syntax von Liquid Code durch die Verwendung von Pipes dargestellt und stehen dem Objekt nach:
{{'object' | 'filter':'parameter'}
// Beispiele
// Input
{{ product.price | money_with_currency }}
// Output
$25 USD
// Input
{{ "learn!" | remove: "l" }}
// Output
earn!
Nicht selten werden Filter im Liquid Code auch mit Tags kombiniert. Durch diese Kombination ergibt sich die Möglichkeit, komplexe Logiken im Code darzustellen.
Filter stehen für viele Dinge zur Verfügung: Sowohl für Shopify-eigene Elemente wie Cart, Customer oder Collection als auch für typische Elemente aus der Programmierung wie String, Math oder Array. Alle verfügbaren Filter findest du in der Shopify Dokumentation.
Liquid steht als Open Source Code frei zur Verfügung und kann somit prinzipiell von jedem und sogar außerhalb von Shopify verwendet werden. Innerhalb von Shopify kannst Du den Code nutzen, um Deinen Shop individuell an Deine Bedürfnisse und Anforderungen anzupassen:
Solltest Du bisher wenig Erfahrung mit Programmiersprachen haben oder fehlt es Dir schlicht an der Zeit, Dich in Liquid einzuarbeiten, kannst Du auch auf Shopify-Experten zurückgreifen, die auf das Programmieren und Anpassen von Shopify Shops spezialisiert sind und Dir nach Deinen Vorgaben eine neue Version Deiner Website und Deines Shops erstellen können. Wenn Du bisher noch keine eigene Online-Seite haben, kannst Du Dir diese auch direkt von einem Shopify-Experten erstellen lassen. Das hat den Vorteil, dass Ihr den neuen Shop von Anfang an individuell an den Bedürfnissen Deines Unternehmens und Deiner Kunden ausrichten könnt.
Joana ist Mitarbeiterin im SEO-Team bei Visionz und erstellt Content für unsere Kunden. Hier im Blog teilt sie ihr Wissen zu SEO und E-Commerce.