Jeder Hersteller, jede Manufaktur, jedes Ladengeschäft und fast jedes Unternehmen, das physische Produkte verkauft, hat schon mit dem Gedanken gespielt, die eigenen Produkte online zu verkaufen. Doch welche Kosten entstehen bei der Erstellung eines Onlineshops? Und mit welchen Kosten muss man anschließend rechnen? Hier erfährst du alle Kosten, sodass du am Ende ganz genau dein Budget planen kannst. – Onlineshop erstellen Kosten
Unabhängig davon, welches Budget du zur Verfügung hast, mit der Auswahl des richtigen Shopsystems steht und fällt der Erfolg deines Onlineshopprojekts. Es gibt zwar Systeme, die tendenziell geringere Kosten verursachen (Shopify, WooCommerce, etc.) und solche, die eher teuer sind (Shopware, Magento, etc.). Das bedeutet allerdings nicht, dass mit einsteigerfreundlicheren Shopsystemen keine großen Onlineshops umsetzbar wären. Das zeigen Unternehmen wie Tesla, Decathlon und Red Bull, die allesamt auf die Shopify-Plattform setzen. Shopify ist in relativ kurzer Zeit zu einem der beliebtesten Shopsystemen geworden und bietet inzwischen auch viele Möglichkeiten für große Unternehmen ihre Produkte optimal zu verkaufen. Insbesondere mit Shopify Plus ist das Shopsystem für große Firmen interessant geworden.
WooCommerce hingegen ist vor allem für Onlineshops interessant, die sehr stark auf Content-Marketing setzen. Als Erweiterung der Blog-Software WordPress eignet sich WooCommerce perfekt, um einen Shop durch eine ausgeklügelte SEO-Strategie zu bewerben.
Doch auch Systeme wie Oxid, Magento und Shopware haben ihre Daseinsberechtigung. Sie erlauben häufig mehr Kontrolle über den Quellcode und lassen sich von Anfang stark individualisieren und erweitern. Für die Erstellung eines Onlineshops mit einem der drei Shopsysteme sind aber auch fast immer spezialisierte Entwickler notwendig. Besonders Shopware erfreut sich bei mittleren und großen Budgets großer Beliebtheit. Zudem bieten die teureren Plattformen von Haus mehr Anbindungsmöglichkeiten in eine bestehende IT-Struktur, die für etablierte Unternehmen wichtig ist.
Die Kosten für die Erstellung eines Onlineshops hängen maßgeblich von Größe, Komplexität und Funktionalität des Onlineshops ab. Kleine bzw. einfache Onlineshops bewegen sich üblicherweise in einem Kostenrahmen von 5.000 € bis 14.000 €. Mittlere Onlineshops mit einem individuellen Design und kleineren Funktionsanpassungen verursachen meist Kosten zwischen 15.000 € und 30.000 €.
Große, umfangreiche Onlineshopprojekte haben schnell einen Investitionsrahmen von 50.000 € bis 100.000 € oder noch mehr. Noch oben hin, gibt es fast keine Grenze, da auch der Funktionalität und Größe keine Grenzen gesetzt sind.
Selbstverständlich handelt es sich bei den angegebenen Summen nicht um harte Grenzen. Viele Onlineshops bewegen sich auch zwischen klein, mittel und groß. Der beschriebene Rahmen dient nur als Orientierung, damit du von Anfang das Budget entsprechend der Projektgröße planen kannst.
Für die Erstellung eines kleinen Onlineshops solltest du mit einem Budget von 5.000 € bis 14.000 € planen. Wie groß ein geplanter Onlineshop ist, ist als Laie doch meist schwer zu bestimmen. Jedoch können unterschiedliche Merkmale einen Anhaltspunkt liefern. So haben kleine Onlineshops in der Regel zwischen 1 und 20 unterschiedliche Produkte. Außerdem kann das Design zwar individualisiert, aber nicht von Grund auf neu erdacht werden. Des Weiteren verfügen kleine Onlineshops nur um einen Standardfunktionsumfang. Das umfasst zwar alle klassischen Möglichkeiten, die man aus Onlineshops kennt (Suchfunktion, Filter, Produktkategorien, etc.), aber keine Konfiguratoren, Kundentreuesysteme oder ähnlich komplexe Erweiterungen.
Kleine Onlineshops sind besonders dann interessant, wenn noch kein riesiges Budget zur Verfügung steht und das Unternehmen eine neue Produktlinie oder ein komplett neues Produkt antesten möchte. Auch Produkte, die leicht verständlich sind und nicht groß konfigurierbar sind, lassen sich gut über einen kleinen Onlineshop verkaufen. Du solltest allerdings Wert darauf legen, dass der Onlineshop von Anfang an so aufgebaut wird, dass er sich später möglichst einfach erweitern lässt.
Bei einem Onlineshop mittlerer Größe kommen wahrscheinlich Kosten in der Größenordnung von 15.000 € bis 30.000 € auf dich zu. Ein mittlerer Onlineshop geht meist mit einem individuellen Design einher, das perfekt auf die Bedürfnisse des Unternehmens zugeschnitten ist und die Produkte optimal darstellt. Die Limitierungen liegen größtenteils im Bereich der Anpassungen des Funktionsumfangs. Mit einem Mittleren Budget lassen sich zwar Erweiterungen wie Konfiguratoren umsetzen, dennoch wird es hier Einschränkungen geben.
Die Anbindung an ERP-Systeme wird auch bei mittleren Onlineshops nur im kleinen Umfang umsetzbar sein. Für eine vollständige Integration in ein bestehenden ERP-System ist in vielen Fällen ein größeres Budget notwendig.
Von einem großen Onlineshop spricht man in der Regel, wenn für die Umsetzung ein Budget von mehr als 50.000 € veranschlagt wird. Allgemein spricht man von einem Budgetrahmen zwischen 50.000 € und 100.000 €, doch lässt sich keine Obergrenze festhalten. Je nach Projekt kann die Erstellung eines Onlineshops auch deutlich teurer werden. Wenn jedoch abzusehen ist, dass der Onlineshop weit über 100.000 € kosten wird, ist es an der Zeit, die Expertise im eigenen Unternehmen abzubilden. Projekte, die ein mittleres sechsstelliges Budget oder mehr verlangen, sind auch in der Betreuung so zeitintensiv, dass mehrere Vollzeitstellen damit besetzt werden können.
Ab 50.000 € bildet ein Onlineshop jedoch schon alle Standardfälle ab. In diesem Budgetrahmen sind ein individuelles Design, das genau auf die Produkte zugeschnitten wird, der Standard. Darüber hinaus lassen sich für ein solches Budget Konfiguratoren und Anbindungen an ERP- und weitere Systeme umsetzen.
Die Kosten für einen Onlineshop setzen sich aus verschiedenen Aspekten zusammen. In fast allen Preiskategorien kommen alle Aspekte zum Tragen, doch unterscheiden sie sich im Umfang stark. Doch lohnt sich gerade hier die Investition: Ob ein Besucher Kunde wird, hängt maßgeblich davon ab, wie der Onlineshop aufgebaut ist. Darin besteht auch der große Unterschied zu einer Unternehmenswebsite, die als Visitenkarte dient. Ein Onlineshop hat ein Ziel: Besucher zum Verkauf anzuregen. Das funktioniert jedoch nur, wenn Layout, Design, Fotos und Texte auch genau auf dieses Ziel ausgerichtet sind.
Ein gutes Webdesign ist essenziell dafür, dass dein Onlineshop erfolgreich wird. Ohne ein gutes Webdesign, indem Layout und Design so konzipiert sind, dass deine Kunden sich optimal angesprochen fühlen, wirst du niemals das volle Potential deines Onlineshops ausschöpfen. Die Entwicklung eines individuellen Webdesigns für deinen Onlineshop kann zwischen 3.000 und 7.000 € kosten, lohnt sich jedoch auf jeden Fall. Durch das optimale Webdesign ziehst du von Anfang mehr Kunden an und steigerst deinen Umsatz.
Du solltest dein Geld nicht nur in ein professionelles Design investieren. Du solltest dir ebenfalls ein gewisses Budget für professionelle Videos, Texte und Bilder zurücklegen. Gutes Copywriting in den Verkaufstexten, kann die Conversionrate des enorm beeinflussen. Im Idealfall lässt du professionelle Texte für den ganzen Shop erstellen. Um Kosten zu sparen, kannst du allerdings auch mit den Topsellern beginnen. Für professionelle Texte musst du pro Unterseite mit ein paar hundert Euro rechnen, je nachdem, wie viel Text benötigt wird.
Die perfekten Produktbilder werden dich pro Bild wahrscheinlich 50 bis 150 € kosten. Unternehmenstrailer und Produktvideos hingegen sind deutlich teurer. Hier kannst du in der Regel mit 2000 bis 3000 € pro Video rechnen. Um Kosten zu sparen, kannst du allerdings auch auf Stockbilder oder Herstellerbilder deiner Produkte zurückgreifen.
Insbesondere bei größeren Unternehmen bzw. Onlineshops ist die Anbindung an externe ERP-Systeme ein zentraler Bestandteil der Onlineshoperstellung. Die Kosten für die Erstellung des Onlineshops steigen dadurch selbstverständlich an. Jedoch ist es für größere Unternehmen, die über unterschiedliche Vertriebskanäle ihre Produkte absetzen, alle Daten zentral zusammenzuführen. Neben der Zusammenführung der Daten verarbeiten ERP-Systeme diese Daten weiter und ermöglichen dem Unternehmen daraus Schlüsse zu ziehen und das Unternehmen anhand der Erkenntnisse zu steuern.
Heutzutage bieten einige Shopsysteme bereits integrierte ERP-Lösungen an. Diese sind für kleine bis mittlere Onlineshops meist ausreichend. Shopify und Shopware bieten beispielsweise relativ umfangreiche ERP-Funktionen an. Funktionen, die von Haus aus nicht verfügbar sind, lassen sich in vielen Fällen durch Apps und Plugins hinzufügen.
Dennoch bieten externe ERP-Systeme einen größeren Funktionsumfang an. Diese erweiterten Funktionen sind für kleine bis mittlere Onlineshops wenig relevant, aber für große Onlineshops und Unternehmen durchaus wichtig. Größere Unternehmen, die den Onlineshop als zusätzliches Geschäft betreiben, müssen die Vertriebswege extern zusammenführen und greifen daher häufig auf ein zentrales ERP-System zurück. Auch die Logistik und Koordination im Lager lässt sich durch gängige Shopsysteme nur sehr spärlich abbilden, weshalb dafür ein externes ERP-System nötig sind.
Die Entwicklung einer Schnittstelle zu einem ERP-System beginnt in der Regel bei ca. 5.000 €. Sie kann aber auch deutlich teurer werden und mehr als 50.000 € kosten.
Neben der Erstellung des Designs, des Layouts, der Texte und allem, was der Kunde schlussendlich zu Gesicht bekommt, verursachen auch Erweiterungen des Onlineshops meist nicht unerhebliche Kosten. Während Such- und Filtersysteme eher selten zusätzliche Investitionen nötig machen, sind andere Systeme deutlich teurer und man muss sich genau überlegen, welche Integrationen von Anfang an Sinn ergeben.
Such- und Filtersysteme sind Standardfunktionalität eines jeden Onlineshops und verursachen keine großartigen zusätzlichen Kosten. Wenn jedoch spezielle Anpassungen notwendig sind, könne hierfür Kosten von bis zu 5.000 € entstehen.
PIM-Systeme (Product Information Management) sind nur für Onlineshops wichtig, die ein sehr großes Sortiment haben. In ihnen stehen alle Daten zu den Produkten bereit, sodass die Daten im PIM-System gepflegt werden können und anschließend automatisch überall eingebunden werden.
PIM-Systeme sind relativ teuer und kommen nur für große Onlineshops infrage. Die Kosten für die Integration bewegen sich im mittleren fünfstelligen Bereich für Cloud-Lösungen. On-Premise Lösungen können auch sechsstellige Kosten während der Einführung verursachen. Darüber hinaus kommen jährlich fünf- bis sechsstellige Lizenzkosten hinzu.
Alle gängigen Shopsysteme liefern ein eigenes CRM mit. Diese bieten teilweise sehr viele Funktionen. Wenn die bereitgestellten Funktionen dennoch nicht reichen sollten, beginnen professionelle CRM-Systeme bei ca. 30 € monatlich.
Die bekannten Shopsysteme bieten alle in Deutschland gängigen Zahlungsmethoden an. Hier muss demnach keine zusätzliche Programmierung erfolgen. Was allerdings Kosten verursachen kann, sind die Zahlungsanbietergebühren. Diese bewegen sich in der Regel zwischen 0,20 € und 0,40 € pro Transaktion zzgl. 1,5 – 3 % der Bestellsumme.
Für einen Großteil der nötigen Funktionalitäten ist die Beschäftigung eines Entwicklers gar nicht mehr nötig. Schließlich gibt es Millionen von Onlineshops und du bist wahrscheinlich nicht der Erste mit dem Problem, welches dich gerade beschäftigt. Deswegen bietet jede größere Shopsoftware inzwischen auch einen Marktplatz für Erweiterungen an. In so einem Marktplatz findest du tausende verschiedene Erweiterungen für deinen Shop, die dir gegen eine einmalige oder monatliche Zahlung die Entwicklungsarbeit abnehmen. Die größten Marktplätze bieten dabei Shopify und WooCommerce an, wobei Shopware auch viele Apps bereitstellt.
Für fast alle Standardprobleme und auch spezielle Herausforderungen gibt es eine App auf den entsprechenden Marktplätzen. Die Kosten für Erweiterungen hängen dabei maßgeblich auch von der Shopsoftware ab, für die die App gedacht ist. So sind Erweiterungen für Shopify und WooCommerce im Allgemeinen günstiger als für Shopware.
Während man jedoch bei Shopware und WooCommerce häufig die Option hat, ein Plugin einmalig zu bezahlen, wird bei Shopify monatlich abgerechnet. Das sorgt für höhere laufende Kosten, bietet aber auch den Vorteil, dass ein Plugin nur so lange bezahlt wird, wie es auch in Benutzung ist.
Wichtige Apps für Shopsysteme sind:
Neben den bereits beschriebenen Kosten, gibt es noch einige weitere Kosten, die als Onlineshopbetreiber auf dich zukommen. Dazu gehören insbesondere das Hosting, Datenschutz und das Marketing. Dabei handelt es sich zwar nicht um Kostenpunkte, die direkt mit der Erstellung des Onlineshops zu tun haben, aber dennoch nicht unerwähnt bleiben sollen.
Einen großen Anteil an den laufenden Kosten für einen Onlineshop machen die Lizenzkosten für die Shopsoftware aus. Während WooCommerce und Shopify zu den günstigen Shopsystemen gehören, sind Shopsysteme wie Mangento deutlich teurer:
Shopify bietet drei bzw. vier Pläne an. Der günstige Plan beginnt bei 27 € pro Monat. Der mittlere Plan kostet 79 € mtl. und der große 289 € mtl. Neben diesen drei Plänen bietet Shopify allerdings auch einen Shopify Plus Plan an, der sich an große Onlineshops mit individuelleren Bedürfnissen richtet und bei 2.000 € im Monat beginnt.
Zu allen Kosten kommen noch zusätzliche Gebühren für Shopify Payments hinzu, die mit jeder Stufe geringer werden. Außerdem können noch weitere Kosten für Erweiterungen aus dem Appstore hinzukommen.
Als Open Source Shopsoftware ist WooCommerce kostenlos, was WooCommerce für viele besonders attraktiv macht. Lediglich die Kosten für eventuell nötige Plugins muss man vorher einkalkulieren.
Shopware bietet zwei unterschiedliche Pakete an. Die günstige Variante nennt sich Professional und kostet 199 € mtl oder kann für eine Einmalzahlungs von 2.495 € erworben werden. Die Enterprisevariante kostet hingegen 2.495 € mtl. oder 39.995 € bei einmaliger Zahlung.
Zusätzlich zu diesen relativ teuren Paketen (im Vergleich zu Shopify und WooCommerce) bietet Shopware noch eine kostenlose Communityversion an, für deren Nutzung man allerdings technisch versiert sein sollte.
Auch Shopwareshops lassen sich durch Plugins erweitern. Diese lassen sich häufig mieten oder einmalig bezahlen. Sind aber in der Regel teurer als für Shopify oder WooCommerce.
Magento zählt zu den Shopsystemen für große Onlineshops und ist auch dementsprechend bepreist. Die On-Premise-Lösung von Magento kostet zwischen ca. 20.000 € bis 125.000 € jährlich. Zusätzlich bietet Magento eine Cloudlösung an, die zwischen 40.000 € und 190.000 € jährlich kostet.
Darüber hinaus bietet aber auch Magento eine Open-Source-Variante der Software zum selber Hosten an, die jedoch im Funktionsumfang eingeschränkt ist.
Oxid bietet eine Professional-Version an (2.900 €) und zwei Enterprise-Editionen (18.000 € bzw. 32.000 €). Anders als viele andere Plattformen bietet Oxid die eigene Software nur gegen eine Einmalzahlung zum selber Hosten an. Monatlicher Pläne sind hier nicht möglich.
Ähnlich wie Shopware bietet Oxid allerdings auch einen eingeschränkten Communityplan an, den jeder kostenlos ausprobieren kann, um sich einen Eindruck von der Software zu verschaffen.
Welche Kosten das Hosting verursacht, ist sehr stark durch das Shopsystem bestimmt. WooCommerce stellt beispielsweise keine hohen Anforderungen an den Server und geeignete Hostingpakete sind bereits für unter 20 € / Monat zu haben. Da WooCommerce außerdem keinerlei Lizenzkosten verursacht, ist die Lösung sehr preiswert. Andere Shopsysteme wie Magento stellen höhere Serveranforderungen und du solltest rein für das Hosting 50 bis 100 € pro Monat kalkulieren. Dann gibt es wiederum Cloud-Lösungen wie Shopify, die bei 29 € mtl. preislich starten, wobei Lizenzkosten und Hosting direkt enthalten sind.
Wenn du einen Onlineshop plant, muss dir klar sein, dass du die rechtlichen Aspekte nicht vernachlässigen darfst. Insbesondere der Datenschutz wird in Deutschland großgeschrieben und kann die ein oder andere Abmahnung nach sich ziehen, wenn er unbeachtet bleibt. E-Commerce Agenturen geben zwar ihr Bestes, um rechtliche Verstöße möglichst zu verhindern, haben aber selten einen eigenen Experten dafür im Team. Wenn du wirklich auf Nummer sicher gehen möchtest, solltest du einen Datenschutzanwalt oder Fachanwalt für IT-Recht konsultieren und ihn deinen Onlineshop auf mögliche Verstößt prüfen lassen. Die Kosten dafür sind im drei- bis vierstelligen Bereich anzuordnen.
Einer der größten Kostenpunkte für einen neuen Onlineshop ist das Marketing. Der beste Onlineshop wird dir keine Verkäufe bringen, wenn er nicht ordentlich beworben wird. Leider wird das Marketing zu häufig vergessen und Unternehmen investieren viel Geld in einen neuen Onlineshop, ohne dann Budget für die Werbung zurückgelegt zu haben.
Für das Unternehmen ist es dann besonders frustrierend, wenn der Shop gut aussieht, alles funktioniert, aber trotzdem keine Verkäufe generiert werden. Deshalb solltest du 30 bis 50 % des Budgets, dass du in den Onlineshop investiert für Marketing bereitstellen.
Selbstverständlich ist Marketing keine Tätigkeit, die einmal passiert und dann fertig ist. Stattdessen müssen Onlineshops dauerhaft Marketing betreiben, um erfolgreich zu sein. Nach einiger Zeit sollten sich die Marketingmaßnahmen jedoch bezahlt machen und mehr Geld einbringen als sie gekostet haben – also einen positiven ROI (Return on Investment) erwirtschaften. Dadurch wird dann mehr Geld für Werbung frei und das Unternehmen kann wachsen. Wichtig ist jedoch, genug Budget für das initiale Marketing zu haben, um den Stein ins Rollen zu bringen.
Um dir einen besseren Eindruck von den Kosten eines Onlineshops zu vermitteln, hier ein kleines Beispiel:
Angenommen, eine Weinhandlung entscheidet sich dazu, die eigenen Produkten nicht mehr nur im eigenen Laden, sondern auch online anzubieten. Dazu plant sie einen eigenen Onlineshop, den eine E-Commerce-Agentur umsetzen soll und anschließend durch bezahlte Werbung und Suchmaschinenoptimierung zu bewerben. Der Weinhandel hat bereits mehrere Filialen in drei Städten eröffnet. Der neue Onlineshop soll vor allem der Skalierung dienen und die eigenen Produkte deutschlandweit verfübar machen. Um das Weihnachtsgeschäft noch mitzunehmen, soll der Shop möglichst schnell fertig werden.
Die Agentur rät dem Weinhandel zu einem Shopify-Shop, weil es einer schnellen Umsetzung bedarf und sich das Weingeschäft durch die Cloudlösung keine Gedanken über eine skalierbare IT-Infrastruktur machen muss. Außerdem halten sich die nötigen Erweiterungen in Grenzen, was den Prozess ebenfalls beschleunigt.
Online möchte sich die Weinhandlung von anderen Anbietern durch ein individuelles Design und der Ausrichtung besonders auf junge Weinliebhaber abheben. Daher soll die Agentur ein eigenes Design erstellen und auch Texte produzieren. Fotos und Videos hat die Weinhandlung bereits produzieren lassen, weshalb die Agentur das bereitgestellte Material direkt nutzen kann. Zu Beginn soll eine Auswahl von 15 Weinen im Shop verfügbar sein. Eine Erweiterung des Sortiments ist geplant.
Insgesamt kommt folgender Investitionsrahmen zustande:
Insgesamt belaufen sich die Kosten für die Onlineshoperstellung demnach auf 13.000 € einmalig und ca. 30 € mtl. + die Gebühren der Zahlungsdienstleister.
Was ein Onlineshop kostet, ist von ganz unterschiedlichen Faktoren abhängig. Grundlegend lassen sich Onlineshopprojekte in drei Kategorien gliedern: Kleine Onlineshops (5.000 € bis 14.000 €), mittlere Onlineshops (15.000 € bis 30.000 €) und große Onlineshops (ab 50.000 €). Ein kleiner Onlineshop zeichnet sich durch grundlegende Funktionen aus und insbesondere auch dadurch, kein komplett individuelles Design entwickelt wird. Mittlere Onlineshops werden individueller gestaltet und auch durch einige Erweiterungen ergänzt. Große Onlineshopprojekte umfassen darüber hinaus eine komplett individuelle Gestaltung und die Entwicklung von Anbindungen und Erweiterungen, die optimal auf das betreibenden Unternehmen zugeschnitten sind.
Die Kosten setzen sich aus vielen einzelnen Faktoren zusammen. So kann ein Faktor die professionelle Gestaltung von Design, Layout, Bildern und Texten sein. Weitere Faktoren können allerdings auch spezielle Erweiterungen zur Konfiguration von komplexen Produkten oder Ähnlichem sein. Insbesondere die Anbindung an eine bestehende IT-Infrastruktur kann die Kosten in die Höhe treiben.
Des Weiteren können noch Kosten für Marketing, Hosting und Rechtlichen entstehen. Insbesondere das Marketing darf hierbei nicht vernachlässigt werden. Langfristig stellt es einen der Hauptkostenfaktoren dar – aber bringt gleichzeitig auch am meisten Umsatz ein.
Einen Onlineshop zu erstellen oder erstellen zu lassen, wirft viele Fragen auf – Die Frage nach den Kosten ist eine der zentralsten. Hier sind noch einmal für dich die wichtigsten Fragen zum Thema „Onlineshop erstellen Kosten“ zusammengefasst und kurz beantwortet.
Die Kosten, die ein Onlineshop im Monat verursacht, fangen bei ca. 30 € an. Mit einem wachsendem Onlineshop können die Kosten jedoch auch schnell drei- oder vierstellig werden. 2000 € an Gebühren und Lizenzkosten für das Shopsystem sind für größere Onlineshops keine Seltenheit.
Man braucht mindestens 10.000 € Startkapital für einen Onlineshop. Wenn die Erstellung eines Basisshops 5.000 € bis 8.000 € kostet, ist noch ein Puffer von 30 bis 50 % für initiales Marketing nötig. Berechnet man die Produktkosten mit ein, kann sich das nötige Startkapital auch schnell verdoppeln.
Ja, es ist möglich, kostenlos einen Onlineshop zu erstellen. Mit WooCommerce und WordPress lassen sich mit viel Arbeit kostenfrei Onlineshops erstellen. Das Hosting und die Domain müssen aber dennoch bezahlt werden und verursachen Kosten in Höhe von unter 20 € pro Monat. Auch Wix bietet eine kostenlose Möglichkeit an, um einen Onlineshop zu erstellen.
Du brauchst die folgenden Dinge, um einen Onlineshop zu eröffnen:
von Ole Sperlich (Gründer)
Oft erleben wir, dass Onlinehändler stark vor wiederkehrenden Kosten zurückschrecken, sei das Gesamtbudget noch so hoch und die Abo-Gebühr noch so klein. Das führt oft zu Entscheidungen, die am Ende viel teurer sind. Beispiele: Setze jetzt nicht einfach nur auf Shopware, weil du das selbst hosten kannst und dir irgendwo Monatsgebühr bei einem anderen Shopsystem sparst. Oder lass nicht direkt jedes Feature aufwendig programmieren, wenn es auch eine Erweiterung gibt, die das Ganze für ein paar Euro im Monat übernimmt. Am Ende haben viele Shopbetreiber mehr Arbeit, Kosten und Kopfschmerz als nötig gewesen wäre.
Tjark Harjes ist Mitgründer von Visionz und beschäftigt sich in seiner täglichen Arbeit mit E-Commerce. In diesem Blog teilt er sein Wissen rund um Onlineshops und Marketing.