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October 26, 2023

Pagespeed-Optimierung: Verbessere die Ladegeschwindigkeit Deiner Webseite!

Anbieter von Internetseiten oder Onlineshops sind in der Regel darauf angewiesen, dass ihre potenziellen Kunden ihre Webseiten mit Hilfe von Suchmaschinen wie Google finden. Doch damit das gelingt, muss die Webseite erst einmal möglichst weit oben in den Suchergebnissen auftauchen.

Wer eine erfolgreiche Webseite betreiben möchte, sollte daher wissen, dass es bestimmte Faktoren gibt, die die Suchmaschinen bei der Zusammenstellung von Ergebnislisten berücksichtigen. Denn nur, wer diese Faktoren kennt, kann seine Webseite so optimieren, dass sie ideal auf die Anforderungen der Suchmaschinen abgestimmt sind. In unserem heutigen Blogbeitrag widmen wir uns mit der Pagespeed einer dieser Anforderungen. Wir erklären, was es mit dem Rankingfaktor auf sich hat und welche Möglichkeiten es gibt, die Pagespeed der eigenen Webseite zu verbessern.

Pagespeed: Die Geschwindigkeit Deiner Webseiten

Der Begriff Pagespeed (auch: Page Speed) beschreibt die Ladegeschwindigkeit Deiner Webseite – also die Zeit, die es dauert, bis Deine Webseite vollständig geladen ist.

Eine Auswertung von Pagespeed Insights. in diesem Beispiel hat die Seite gut abgeschnitten.

Wie Du Dir sicher vorstellen kannst, wünschen sich die Internetnutzer Webseiten, die möglichst schnell laden. Doch es sind nicht nur die einzelnen Nutzer, sondern in erster Linie auch die Suchmaschinen, für die die Pagespeeds verschiedener Webseiten von besonderer Bedeutung sind: Nur, wenn eine Webseite schnell lädt, hat sie eine Chance, in den Suchergebnissen der Suchmaschinen weit oben zu erscheinen.

7 Maßnahmen zur Optimierung Deiner Pagespeed

Nachfolgend stellen wir Dir 7 Maßnahmen vor, die Dir dabei helfen können, Deine Pagespeed zu verbessern.

Bitte bedenke dabei: Wie Du die Pagespeed Deiner Webseite am besten optimieren kannst, hängt natürlich sehr davon ab, wie Deine Webseite aufgebaut ist und wie viele Maßnahmen für eine schnelle Ladezeit Du bereits ergriffen hast. Wenn Du nach dem Lesen unseres Blogs noch Fragen hast und dazu beraten werden möchtest, wie Du die Pagespeed Deiner Webseite optimieren kannst, wende Dich gerne an uns.

1. Die Analyse Deiner aktuellen Pagespeed

Bevor Du irgendwelche Maßnahmen zur Optimierung Deiner Pagespeed einleitest, solltest Du zunächst unbedingt herausfinden, wie es um die aktuelle Ladezeit Deiner Webseite steht.

Dazu kannst Du mit Tools wie PageSpeed Insights, dem Bulk-PageSpeed-Test oder dem PageSpeed-Test von SISTRIX ganz einfach einen Speed-Test durchführen. In der Regel musst Du lediglich den Link bzw. die URL-Adresse Deiner Webseite angeben und schon erhältst Du detaillierte Informationen zu Deiner Website-Geschwindigkeit.

Es gibt verschiedene Kennzahlen, die im Rahmen eines Speed-Tests gemessen werden. Dazu gehören zum Beispiel:

  • First Paint (FP):
    Die Zeit, die es dauert, bis der erste Pixel der Webseite auf dem Bildschirm sichtbar wird.
  • First Contentful Paint (FCP):
    Die Zeit die es dauert, bis der erste Inhalt in Form von z.B. Texten oder Bildern der Webseite auf dem Bildschirm sichtbar wird.
  • First Meaningful Paint (FMP):
    Die Zeit, die es dauert, bis der erste besonders wichtige Inhalt der Webseite auf dem Bildschirm sichtbar wird.
  • First Input Delay (FID):
    Die Zeit, die es dauert, bis der Nutzer das erste mal mit der Webseite interagiert.

2. Das Reduzieren der Datenmenge

Ganz grundsätzlich gilt, dass große Webseiten – d.h. Webseiten mit vielen Daten – länger zum Laden brauchen, als Webseiten mit geringen Datenmengen. Bei einer Pagespeed-Optimierung geht es also in erster Linie darum, die Größe bzw. die Datenmenge Deiner Webseite zu reduzieren.

Eine Möglichkeit zur Reduzierung der Datenmenge ist die serverseitige Komprimierung. Sie ermöglicht es, textbasierte Dateien (z.B. HTML Dateien, CSS Dateien und JavaScript Dateien) um bis zu 70% zu reduzieren. Du kannst hierzu ganz einfach auf Tools wie das Kompressionsprogramm GNU Zip oder den Brotli-Algorithmus zurückgreifen.

3. Die Optimierung von Bildgrößen

Oftmals sind Fotos, Logos oder sonstige Abbildungen die größten Dateien auf einer Webseite. Um Deine Pagespeed zu optimieren, solltest Du Dir diese Elemente also genau anschauen.

So solltest Du Bilder nur in der Auflösung hochladen, in der sie auch auf Deiner Webseite angezeigt werden sollen und darauf achten, die Bilddateien vor dem Hochladen zu komprimieren. Einige Bildbearbeitungssoftwares bieten hierfür bereits gesonderte Speicher-Funktionen wie „Speichern für Web“ an. Solltest Du nicht mit einer solchen Software arbeiten, kannst Du eines der vielen Online-Tools wie Compress JPG zur nachträglichen Optimierung von Bilddateien nutzen, um die Bildgröße zu bearbeiten.

Die Website "CompressJPG" wird hier als Beispiel gezeigt. Man sieht eine Fläche, in die man Bilder zieht, die komprimiert werden sollen.

Grundsätzlich gilt für Bilddateien, dass sich das JPG-Format gut für die Einbindung von Fotos eignet, während sich Grafiken am besten im PNG-Format einbinden lassen. Allerdings gibt es im Bereich der Bilddateien einige Entwicklungen, sodass es mit dem AVIF-Format bereits ein Dateiformat für Bilddateien gibt, dass nochmal deutlich höhere Kompressionsleistungen bietet.

4. Die Wahl des richtigen Hosting-Plans

Auch der Server bzw. der Hosting-Plan kann sich negativ auf die Ladegeschwindigkeit einer Webseite auswirken. Daher ist es wichtig, von vorneherein einen Server bzw. einen Hosting-Plan zu wählen, der zu den Anforderungen der jeweiligen Webseite passt.

Ein Bildschirm mit mehreren Computern und Servern. Ein Beispielbild für das Hosting.

Ansonsten kann es passieren, dass sich die Geschwindigkeit der Webseite deutlich verringert, sobald mehrere Besucher gleichzeitig auf diese zugreifen. Im Falle eines Onlineshops würde das bedeuten, dass die Webseite schlechter performt, sobald mehrere potenzielle Kunden ihn nutzen wollen. Da dies die Kunden von ihrem Kauf abhalten könnte, macht es in solchen Fällen oft Sinn, über einen Wechsel des Hosting-Plans bzw. des Servers nachzudenken.

5. Das asynchrone Laden der Webseite

Eine weitere Möglichkeit, die Pagespeed Deiner Webseite zu verbessern, ist die Ermöglichung des asynchronen Ladens.

Beim synchronen Laden einer Webseite werden die Elemente der Webseite in genau der Reihenfolge geladen, in der sie im Code stehen. Dabei beginnt das nächste Element immer erst dann, wenn das vorherige Element bereits vollständig geladen wurde: Element A muss also bereits vollständig geladen sein, bevor Element B geladen wird.

Um Zeit zu sparen, kannst Du Deine Webseite jedoch auch asynchron Laden lassen. Auch in diesem Fall wird der Webseitencode chronologisch gelesen und geladen, allerdings können bei dieser Methode mehrere Elemente gleichzeitig geladen werden: Element A muss nicht fertig geladen sein, bevor Element B geladen werden kann.

6. Die Verwendung eines Content-Delivery-Networks

Ein Content-Delivery-Network (CDN) ermöglicht es, einige Webseitenelemente ohne Request an den eigenen Server zu laden. Dadurch muss der Server wenige Requests verarbeiten und ist entsprechend schneller.

Selbstverständlich gibt es verschiede Anbieter für Content-Delivery-Networks. Zu den bekanntesten zählt wohl das CDN von Google.

7. Das Vermeiden von Weiterleitungsketten

Ein weiterer Grund dafür, dass eine Webseite lange lädt, können Weiterleitungsketten sein. Da sich diese recht einfach vermeiden lassen, solltest Du dringend prüfen, ob es hier für die Ladezeit Deiner Webseite noch Verbesserungspotenzial gibt.

Von einer Weiterleitungskette spricht man, wenn mehrere Weiterleitungen aneinandergereiht vorkommen. Das kommt beispielsweise vor, wenn man die Domain einer Webseite mehrfach ändert. Solche Verkettungen von Weiterleitungen kannst Du ganz einfach vermeiden, indem Du die Backlinks der verschiedenen vorherigen Domains bzw. URL behältst und jeweils auf die aktuelle URL-Adresse verweist.

5 Fragen – 5 Antworten: Rund um die Pagespeed!

Da die Pagespeed ein wichtiges Element der Suchmaschinenoptimierung ist, beantworten wir zum Abschluss des heutigen Blogbeitrags noch fünf Fragen rund um das Thema Pagespeed:

Warum braucht meine Webseite eine schnelle Ladezeit?

Soll eine Webseite in den Suchergebnissen von Suchmaschinen weit oben gelistet sein, ist es wichtig, dass sie bestmöglich auf die Rankingfaktoren der Suchmaschinen abgestimmt ist. Ein zentraler Rankingfaktor von Suchmaschinen ist u.a. die Pagespeed – also die Zeit, die eine Webseite zum Laden benötigt.

Lädt eine Webseite zu langsam, besteht zudem die Gefahr, dass die Nutzer ungeduldig werden und zurück zu den Suchergebnissen der Suchmaschine navigieren (Return-to-SERP), um eine andere Webseite z besuchen.

Was ist PageSpeed Insights?

Wenn Du herausfinden möchtest, wie hoch die Ladegeschwindigkeit Deiner Website ist, empfiehlt es sich, auf Tools wie PageSpeed Insights von Google zurückzugreifen. Bei diesen Tools musst Du lediglich die URL-Adresse Deiner Website angeben und kannst direkt einen Test starten, der die Aufschluss über die Pagespeed Deiner Webseite gibt.

Was ist Page Experience?

Die sogenannte Page Experience ist ein Rankingfaktor, nach der die Suchmaschine Google Webseiten rankt. Dieser Rankingfaktor setzte sich aus mehreren Elementen zusammen und bezieht neben der Ladezeit der Webseite u.a. auch die Interaktivität und die visuelle Stabilität der Webseite mit ein.

Was ist die SERP?

Die Abkürzung SERP steht für Search Enginge Result Page und bezeichnet die Seiten, die dem Nutzer einer Suchmaschine als Ergebnis seiner Suche angezeigt werden.

Auf diesen Suchergebnisseiten werden dem Nutzer die Webseiten vorgeschlagen, die die jeweilige Suchmaschine auf Basis ihrer Rankingfaktoren am relevantesten für die Keyword-Suche des Nutzers hält.

Welche anderen Rankingfaktoren berücksichtigen Suchmaschinen?

Es gibt eine Vielzahl von verschiedenen Faktoren, die Suchmaschinen für das Ranking von Webseiten auf ihren Ergebnislisten verwenden. Dazu gehören neben dem Inhalt und der Relevanz der Websites für die Suchanfrage des Nutzers auch die Anzahl und die Qualität der vorhandenen Backlinks sowie einige weitere Faktoren.

Möchtest Du mehr über Suchmaschinenoptimierung (SEO) erfahren, kannst Du Dich gerne in unserem Blog umsehen. Wenn Du herausfinden möchtest, wie Deine Webseite im Vergleich zur Konkurrenz dastehst, empfehlen wir Dir außerdem unseren SEO Potential Check.

Joana
SEO Team

Joana ist Mitarbeiterin im SEO-Team bei Visionz und erstellt Content für unsere Kunden. Hier im Blog teilt sie ihr Wissen zu SEO und E-Commerce.