Unterschied SEO und SEA

Zuletzt aktualisiert: 17.06.2024

Suchmaschinenoptimierung (SEO) und Suchmaschinenwerbung (SEA) stellen zwei der heutzutage wichtigsten Online-Marketing-Kanäle dar. Der große Unterschied besteht darin, dass beim SEO die organischen Suchergebnisse erobert und beim SEA Werbeplätze in den Suchmaschinen erkauft werden.

Viele Unternehmen geben einen Großteil ihres Marketingbudgets für eine der beiden oder eine Kombination aus beiden Methoden aus. Zusammen bilden SEO und SEA das Suchmaschinenmarketing (SEM). Unter SEM werden alle Maßnahmen zusammengefasst, die dem Generieren von Besuchern über Suchmaschinen dienen.

SEA Definition

SEA ist eine andere Bezeichnung für Suchmaschinenwerbung (englisch: SEA steht für Search Engine Advertisement). Darunter versteht man das Kaufen von Anzeigen in den Suchergebnissen von Suchmaschinen.

Jede größere Suchmaschine bietet dabei eine eigene Plattform an, über die Anzeigen gekauft werden können. Allerdings ist Google Ads mit Abstand am relevantesten. Google hat einen Marktanteil am Suchmaschinenmarkt von ca. 85 % im deutschen Markt. Wenn Du wissen möchtest, wie Du effektiv mit Google Ads Deine Produkte verkaufen kannst, dann schau Dir unseren Beitrag darüber an, wie man eine effektive Google Ads Kampagne erstellt.

Durch das Kaufen von Anzeigeplätzen ist der Inhalt und die Struktur der eigenen Webseite weniger wichtig als beim SEO – doch auch nicht unwichtig. Dazu erfährst Du unten später mehr, wenn wir auf Google Ads als Plattform eingehen.

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SEO Definition

Suchmaschinenoptimierung ist in gewisser Weise der Gegenspieler zur SEA. Bei SEO versucht man nämlich durch unterschiedlichste Strategien die eigene Webseite weit oben in den organischen Suchergebnissen anzeigen zu lassen.

Dabei kann sich einerseits auf die blauen Links auf den Ergebnisseiten, aber auch auf die Bilder- oder Videosuche fokussiert werden.

Früher war Suchmaschinenoptimierung deutlich einfacher, denn die Suchmaschinen waren dümmer. Meist hat es gereicht, das gewünschte Keyword möglichst oft auf die eigene Webseite zu schreiben und schon rankte man für diesen Suchbegriff weit oben.

Seitdem hat sich viel getan. Suchmaschinen sind heute in der Lage sogenanntes Keyword-Stuffing zu erkennen und die Webseite dafür abzustrafen. Das Ziel einer Suchmaschine ist es nämlich immer, dass die Nutzer genau das finden, was sie suchen.

Um mit den Suchmaschinen an einem Strang zu ziehen, wodurch Du langfristig gute Rankings erhältst, solltest Du Dich daher darauf konzentrieren, möglichst gute Inhalte zu produzieren.

Neben den Inhalten sind selbstverständlich auch Faktoren wie die User Experience, die Domain Autorität, die Domain an sich, der Page Speed und viele weitere Faktoren wie ein Google My Business Account wichtig. Google beispielsweise gibt an, dass es über 200 verschiedene Rankingfaktoren gibt.

SEO Beipsiel Suchergebnis vs SEA. Beim Suchbegriff Essen ist die Stadt Essen auf Platz 1.

Was ist der Unterschied zwischen SEO und SEA?

Der Hauptunterschied zwischen SEA und SEO besteht wohl darin, dass SEA eine Bezahlung der Suchmaschine voraussetzt und beim SEO die Suchmaschine Deine Webseite anzeigt, weil Sie so gut ist.

Glaub jetzt nicht, dass Deine Webseite völlig egal ist, weil Du ja für die guten Plätze bezahlst… Denk dran, Google und andere Suchmaschinen haben in erster Linie das Ziel, dass der Nutzer das findet, was er sucht. Deshalb ist es beispielsweise so, dass die gleichen Anzeigenplätze für schlechtere Webseiten teurer sind, als für Webseiten, die eher zum Thema passen. Eine gute User Experience generiert also nicht nur Geld, sondern spart auch welches ein.

Stell Dir als Beispiel mal eine Marke vor, die Werbung auf Ihren Markennamen bei Google schaltet. Jetzt stell Dir mal zusätzlich einen Konkurrenten vor, der dies für diesen Markennamen ebenfalls tut. Für den Konkurrenten wird dies jetzt relativ teuer, weil ein suchender Nutzer wahrscheinlich eher die eigentliche Marke finden möchte.

Unterschied SEO und SEA Gegenüberstellung der beiden Methoden.

Neben diesen offensichtlichen Unterschieden, bringen SEA und SEO auch unterschiedliche Vorteile und Nachteile mit sich, die ich hier einmal gegenüberstellen möchte.

SEA Vorteile

  • Schnelle Ergebnisse
  • Messbare Profitabilität
  • Ergebnisse können leicht eingeschätzt werden
  • Zielgruppengenaue Ansprache

SEO Vorteile

  • Nachhaltig höhere Besucherzahlen
  • Guter Content für Nutzer
  • Kosteneffizient
  • Stärkt die Marke

SEA Nachteile

  • Fortlaufende Kosten
  • User Experience verbessert sich nicht unbedingt mit

SEO Nachteile

  • Mehrere Monate bis signifikante Ergebnisse eintreten
  • Teilweise starker Konkurrenzkampf
  • Hoher initialer Aufwand

Vielleicht ist es Dir schon aufgefallen, die Vorteile von SEA bzw. SEO heben die Nachteile des anderen jeweils auf. Es ergibt also Sinn, sich nicht nur auf eine Strategie zu fokussieren, sondern beide Methoden zu verwenden.

Auf diese Weise wird zunächst viel SEA betrieben und im Hintergrund wird sich mit SEO beschäftigt. Nach ein paar Monaten werden die Ergebnisse durch SEO deutlich und das SEA Budget kann für die Suchbegriffe, für die man sowieso schon rankt nach und nach zurückgefahren werden.

Der große Vorteil dabei ist, dass sich die beiden Strategien gegenseitig unterstützen. Die Menge an Traffic und das fortlaufende bewerben Deiner Webseite bedeutet für Google, dass sie möglicherweise auch für die normalen Suchergebnisse relevant ist.

Diesen Effekt nutzt Du durch die Suchmaschinenoptimierung im Hintergrund zusätzlich aus und rankst schneller für die wichtigen Begriffe.

Außerdem erstellst Du beim SEO Inhalte, die ein Nutzer wirklich sehen will und steigerst Deine Autorität in Deiner Nische, was dazu führen kann, dass auch Deine SEA bessere Ergebnisse erzielt.

Mit dieser Herangehensweise hast Du anfänglich etwas höhere Kosten, aber im Nachhinein läuft Dein Suchmaschinenmarketing deutlich profitabler.

Erkennung einer SEA Anzeige bei Google

Als wichtigsten Anbieter für SEA wollen wir uns hier einmal Google Ads genauer ansehen. Google ist die größte Suchmaschine auf dem deutschen Markt und in der gesamten westlichen Welt. Daher ist Google mit der Google Ads Plattform auch für SEA besonders relevant.

Bei Google Ads kaufst Du die oberen Anzeigenplätze und bezahlst nach dem sogenannten PPC-System (Pay per Click). Du zahlst also nicht für das Anzeigen Deiner Werbung wie in klassischen Medien, sondern nur, wenn ein Nutzer auch wirklich darauf klickt.

Dadurch kannst Du Deine Kosten sehr gut kontrollieren und, wenn Du Deine Conversion Rate kennst, abschätzen, wie viel Du durch die SEA Bemühungen verdienen wirst.

Aus diesem Grund ist es auch sehr wichtig, dass Deine Landingpage bestmöglich aufgebaut ist. Lass mich Dir dazu ein Beispiel geben:

Landingpage in der SEA

Wenn Du eine Landingpage mit einer Conversion Rate von 2 % hast und pro Klick 30 Cent ausgibst, dann bezahlst Du Google pro Verkauf also 15 € (Formel: Kosten pro Klick in Euro / Conversion Rate = 0,30 € / 0,02 = 15 €). Damit Dein Online-Shop profitabel läuft, solltest Du demnach 15 € Marge bei jedem verkauften Produkt haben.

Nehmen wir jetzt einfach mal an, Du bist damit gerade so profitabel und verdienst gerade 17 € an jedem verkauften Produkt. 17 € – 15 € = 2 –> Dir bleiben also 2 € Gewinn.

Wenn Du es jetzt schaffst die Conversion Rate Deiner Landingpage von 2 % auf 3 % zu erhöhen, verdienst Du statt 2 € Verkauf auf einmal 7 €.

Eine absolute Steigerung der Conversion Rate um 1 % sorgt damit zwar nur um eine Steigerung des Umsatzes um 33 %, aber Dein Gewinn wächst um ganze 350 %.

Und das ist nur das Resultat bei gleichbleibendem Werbebudget. Du wärst aber theoretisch jetzt auch noch bei 45 Cent pro Anzeigenplatz immer noch so profitabel wie vorher: Du kannst also noch mehr Anzeigen schalten und so noch mehr Umsatz und Gewinn machen.

Du siehst also, dass es enorm wichtig ist, wie die Landingpage aufgebaut ist und dass die Conversion Rate so hoch wie möglich sein sollte. Wie Du eine solche Seite aufbaust, zeige ich Dir hier: Conversion Rate optimieren.

Worauf Du bei SEA noch achten solltest

Du musst vor allem verstehen, dass es nicht besser für Dich ist, für möglichst viele Suchbegriffe anzeigen zu schalten. Nur die Suchbegriffe mit Kaufintention wie „Produkt XY kaufen“ anzupeilen, kann allerdings auch nach hinten losgehen – Meist kostet ein Klick auf für solche Suchbegriffe deutlich mehr.

Dementsprechend musst Du für Deine Produkte die Suchbegriffe finden, die:

  1. Von Deiner Zielgruppe genutzt werden
  2. Dennoch wenig Konkurrenz haben

Das sind also die Keywords, auf die Du Deine SEA Bemühungen fokussieren solltest. Einfach zu finden sind diese jedoch häufig nicht und meist muss man intensiv recherchieren, bevor man die richtigen Suchbegriffe für die eigene SEA Kampagne gefunden hat.

Zusätzlich solltest Du dem Nutzer genau das auf Deiner Webseite bieten, was er auch erwartet. Es bringt Dir herzlich wenig auf völlig irrelevante Suchbegriffe Werbung zu schalten, nur weil diese günstig sind.

Fazit – Unterschied SEO und SEA

Der Unterschied zwischen SEO und SEA besteht vor allem darin, dass man beim SEA für die oberen Suchergebnisse bezahlt und sich beim SEO auf die organischen Ergebnisse konzentriert.

Durch diesen fundamentalen Unterschied ist die Herangehensweise an beide Methoden auch eine völlig unterschiedliche. SEO ist eine langfristig ausgerichtete Strategie, die nach und nach Ergebnisse liefert. Wohingegen SEA auf schnelle Ergebnisse aus ist, aber auch laufende Kosten mit sich bringt.

Am besten funktionieren SEO und SEA, wenn sie zusammen eingesetzt werden. Anfänglich wird mit einem hohen Budget für SEA gearbeitet und im Hintergrund wird die Webseite für die Suchmaschine optimiert. Sobald die Ergebnisse durch SEO steigen, kann der Aufwand für SEA langsam zurückgefahren werden.

Du siehst also, dass beide Strategien ihre Berechtigung haben und nicht nur trotz ihrer Unterschiede, sondern gerade aufgrund der Unterschiede zusammen eingesetzt werden sollten.

SEO und SEA FAQ

Was bedeutet SEA Marketing?

SEA Marketing bedeutet nichts anderes als SEA. SEA steht dabei für Search Engine Advertising und bedeutet auf Deutsch Suchmaschinenwerbung. Beim SEA werden Anzeigenplätze bei Google & Co gekauft, um möglichst weit oben angezeigt zu werden.

Was bedeutet SEA?

SEA bezeichnet Suchmaschinenwerbung. Dabei werden Anzeigen bei Suchmaschinen gekauft, um möglichst weit oben in den Suchmaschinen angezeigt zu werden. Die Abkürzung wurde aus dem Englischen übernommen, wo es für Search Engine Advertising steht.

Was bedeutet SEO?

SEO steht für Suchmaschinenoptimierung. Beim SEO wird durch unterschiedliche Strategien die eigene Webseite so aufgebaut, dass sie möglichst weit oben in Google und anderen Suchmaschinen angezeigt wird.

SEO und SEA ergeben zusammen das Suchmaschinenmarketing (SEM). SEO konzentriert auf kostenlose Reichweite. Wohingegen beim SEA für die oberen Plätze bezahlt wird.

Weiterführende Links

Erfahrungen aus dem Agenturalltag

von Ole Sperlich (Gründer)

Wenn Du Dich mit den Marketingkanälen befasst, stellst Du Dir sicher die Frage, welcher der richtige für Dich ist. Grundsätzlich lohnt es sich natürlich, alle Kanäle zu bespielen, aber dafür sind ja nicht immer alle Ressourcen und Fokus vorhanden. Ich will Dir ein paar grobe Faustregeln an die Hand geben:


SEO oder SEA? SEO hat natürlich den unschlagbaren Vorteil, dass Du initialen Aufwand reinsteckst und dann jahrelang davon profitierst, ohne dass Du jeden Neukunden wieder mit Werbebudget gewinnen musst. Langfristig also perfekt. Willst Du aber kurzfristiges Marktfeedback, dann auf jeden Fall bezahlte Ads. Am besten startest Du mit Google Ads, bis Du einen Proof-Of-Concept hast und die Zielgruppe verstehst. Danach setzt Du auf Suchmaschinenoptimierung und steigerst langfristig die Profitabilität Deines Marketings.


Search Ads oder Social Media Ads? Im E-Commerce beobachten wir gerade bei kleineren Werbebudgets, dass Suchmaschinenwerbung einen deutlich höhren ROAS erzielt, als Social Media Werbung. (ROAS = Return On Advertising Spent). Social Media Ads sind in der Regel deutlich teurer. Allerdings hat Suchmaschinenmarketing auch seine Grenzen, einfach weil nur X Menschen pro Monat nach deinem Thema suchen. Willst Du also wachsen, indem Du neue Zielgruppen erschließt und für Dein Thema begeisterst, dann sind Social Media Ads eine gute Ergänzung.

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